Über uns - Esel Edenbauer

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Immer wieder fragen uns Leute: "Esel?! Wie seid ihr bloß auf so viele Esel gekommen?"

Ich glaube auch hier sollten wir damit beginnen, diese Frage zu beantworten – obwohl die Antwort ganz einfach ist: Esel waren schon immer ein Traum von uns!!

Aber beginnen wir 1992, als wir unseren braunen Hengst "Moritz" nach Pirk geholt haben. Jedoch wie jeder weiß, der schon einmal versucht hat, einen Hengst allein zu halten, haben wir bald feststellen müssen, dass zwei Schafe, die ihm bis dato Gesellschaft leisteten nicht ausreichen und er sich nach eseliger Gesellschaft sehnt.

Moritz's Einsamkeit war aber nicht der einzige Grund, weshalb wir 1996 unsere graue Stute "Susi" von Oberkärnten zu uns holten.Inzwischen wussten wir, dass Esel immer zu zweit gehalten werden müssen.Das Internett gab es damals noch nicht und es war sehr schwer Informationen über Esel zu bekommen.Auch Bücher über eine Artgerechte Eselhaltung gab es kaum.

Moritz war fixer Bestandteil unserer Familie. Barbara ging damals in die Volksschule und wurde beinahe jeden Tag mit Moritz nach der Schule abgeholt. Ein kleines Mädchen mit dem großen Schulrucksack auf dem Rücken unseres Moritz. Sie verbrachte viel Zeit mit Moritz und noch heute kann sie sich kein einfühlsameres, gutmütiges und dankbareres Tier vorstellen als einen Esel – schließlich ist sie ja praktisch mit ihm groß geworden.

Jedenfalls war es Winterzeit und die Tradition, die Kinder von der Schule abzuholen, brachte uns auf eine ganz tolle Idee. Mit Schnüren wurde ein ganz normaler Personenschlitten an Moritz befestigt.

Aber nicht nur unsere Kinder hatten die helle Freude auf solch Art und Weise von der Schule nach Hause zu kommen – Moritz war beinahe übereifrig in seiner Rolle als Chauffeur und so stellten wir fest, dass Esel mehr Freude als Zugtiere haben als als Lastentiere.

Diese Tatsache bekräftigte uns in dem Vorhaben Moritz seine eselige Gesellschaft zu geben und ihm nebenbei noch eine Partnerin für unsere Schlittenfahrten an die Seite zu stellen. Natürlich müssen wir hier aber auch erwähnen, dass der Gedanke, später vielleicht einem eigenen kleinen Eselfohlen auf die Welt helfen zu können uns mindestens genauso gefiel! Und so kam Susi nach langer, langer Suche zu uns!

Recht bald nach ihrer Ankunft wurde in der Werkstatt unsere Kutsche hergestellt, das Bronzene Fahrabzeichen gemacht und Moritz und Susi in die Kunst des Fahrens eingeweiht.
Den zwei Eselchen und uns hat es so viel Vergnügen bereitet, dass wir irgendwann anfingen darüber nachzudenken, wie es doch wäre, im 4-er Gespann durch die Gegend fahren zu können?!

Nach intensiven Suchen, wurden wir auf Janosch und Kira aufmerksam, ein grauer Wallach und eine ebenfalls graue Stute aus Deutschland.
Wir fanden sie einfach perfekt und es war ein leerer Pferdeanhänger, mit dem wir den weiten Weg nach Norddeutschland antraten, war er um zwei Eselchen reicher auf dem Weg zurück zu Moritz und Susi nach Kärnten.

Ein Eselfohlen kam zur Welt – unser allererstes und somit zählt dieser Moment damals, wie noch heute zu einer der schönsten im Leben unserer Eselherde.
Aber Moritz, Susi, Kira, Janosch und ein Eselfohlen machen noch nicht 10 Esel…

Die nächsten in unserem Bunde waren Fanjo und Fifone. Die Entscheidung sie bei uns aufzunehmen ging damals recht schnell aber sie haben beide ein so starkes Wesen, dass wir wirklich überaus froh sind, dass sie ein Teil unserer Eselrunde sind.

Da Fanjo und Fifone Wallche sind und beide, was das Kutschenfahren anbelangt, vom Aussehen und Größe doch ziemlich gut zu Moritz und Janosch passen, ist es wirklich eine große Bereicherung sie bei uns zu haben! Schließlich ist es einfacher, 4-er Gespann zu fahren, wenn keine Stute darunter ist, die immer wieder aussetzen muss, weil sie trächtig ist. Denn abgesehen von ärztlichen Gründen, wollen wir ja, dass unsere Eselchen genauso Spaß haben beim Kutschenfahren und nicht überbelastet werden. Das war und ist uns sehr wichtig und daher freuen wir uns sehr Fifone und Fanjo bei uns zu haben!

Die Letzten zwei Eselchen, die am Hof Edenbauers angekommen sind, sind Quick und Quidouque – zwei Grand Noir du Berry aus Belgien!
Spätestens nachdem man einmal in die Augen eines Großesel geblickt hat, kommt man nicht mehr davon ab, sich welche in den Stall zu holen. Esel haben von Natur aus ein unbeschreiblich interessantes Wesen und dies dann auch noch in „Großformat“ war das Beste, was uns noch passieren konnte!!

Als sie bei uns ankamen, hatten sie sogar noch ihr Babyfell, obwohl sie größer waren als unser mittlerweile 14-jähriger Moritz. Es war eine lange mit vielen Hindernissen gekennzeichnete Suche, bis wir sie endlich bei uns hatten, eine Suche die jede Mühe wert war - sie machten unseren Traum komplett!

Ja, das ist die Geschichte, die mit einem einfachen Wunsch begann! Mittlerweile unternehmen wir immer wieder viele Wanderungen, egal ob allein für eine 2-wöchige Trekkingtour oder mit einer ganzen Eselgesellschaft, mit Eselfreunden aus ganz Österreich.

Wir lieben es, einfach die Kutsche einspannen zu können, sich 1,2 oder 4 Eselchen zu schnappen und ganz gemütlich dahinzufahren, ohne Stress, die Natur mit anderen Augen zu sehen und Glücklich zu sein. Fast überall lassen uns Freunde und Bekannte Teil an ihren Festen und Feiern sein, egal ob bei Geburtstagen, Taufen oder Hochzeiten. Für Susi wurde es zum Beispiel sogar zur Tradition jedes Ostern als Palmesel zu fungieren, oder zu Weihnachten in der Lebenden Krippe auf das Jesuskind zu warten.

Für uns ist es einfach das Atemberaubendste was man sich vorstellen kann - zu wissen, dass sich ein einziger, kleiner Traum zu einer ganzen Eselherde meisterte und Moritz, Susi, Kira, Janosch, Fifone, Fanjo, Quick, Quidouque und die Eselfohlen Kari, Ladislaus und Nino,die bei uns bleiben durften, neben unserer Familie das Schönste in so manch grauen Alltagen sind!

© Fam Knabl vlg. Edenbauer 2018
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